Kloster Olsberg
Klosterkirche: Nonnenchor
Im Nonnenchor befinden sich drei Altäre. Der Kreuzaltar im Norden und der Marienaltar im Süden sind Zwillingsaltäre. Sie stammen beide von 1740 und bestehen ganz aus Holz, was man wegen der meisterhaften Marmorierung zuerst gar nicht bemerkt. Vor allem der Einsatz des blauen Halbedelsteins Lapislazuli machen diese Altäre zu einem sonderbaren Kunstschatz. Einzigartig ist zudem, dass beide auch hinten bebildert sind. Dabei dürften wahrscheinlich Bilder von früheren Seitenaltären verwendet worden sein.
Der Hochaltar ist schliesslich der Höhepunkt der Kirche und vereint die Superlative, denn er ist der älteste und mit seinen 12 Metern grösste Altar in Olsberg. Das obere, runde Bild von drei Metern Durchmesser aus dem Jahr 1672 stellt die Himmelfahrt der Maria dar, eines der bedeutendsten Ereignisse für die Zisterzienser. Das Hauptbild darunter zeigt Jesus auf dem Ölberg. Auch Judas und die Soldaten sind schon zu sehen. Es sind also die letzten Minuten Jesu vor seiner Verhaftung.
Besonders amüsant ist eine Anekdote um die beiden flankierenden Heiligenfiguren über den Türflügeln. Sie stellen im Norden Johannes den Täufer und im Süden Josef, den Nährvater dar. Der Vaterabt in Lützel wollte anstatt des Johannes aber lieber eine Maria sehen. Deshalb wurde vor jeder Visitation eine Maria an den Platz des Johannes gestellt. Nun sagen viele, dass der Abt nach seinen Visitationen noch nicht einmal die Dorfgrenze erreicht habe, als Johannes schon wieder an seinem Platz stand.
Hochaltar
Marienaltar